Wie wirken sich Aufheiztemperatur und Isolationszeit auf den Schmiedeprozess von Stahlbarren aus?

Der Einfluss von Erwärmungstemperatur und Isolationszeit auf den Schmiedeprozess von Stahlbarren. Erhitzungstemperatur und Isolationszeit sind die beiden Hauptparameter im Schmiedeprozess von Stahlbarren, die sich direkt auf die Plastizität des Rohlings und die Qualität des Endprodukts auswirken. Bei der Auswahl der geeigneten Erwärmungstemperatur müssen die chemische Zusammensetzung des Stahls und die Anforderungen des Schmiedeprozesses berücksichtigt werden.

Lassen Sie uns zunächst ein tieferes Verständnis für die Auswirkung der Erwärmungstemperatur auf Stahlbarren erlangen. Eine zu hohe Erhitzungstemperatur kann dazu führen, dass die Körner im Stahlbarren zu schnell wachsen und dadurch die Plastizität des Materials verringert wird. Andererseits kann eine zu niedrige Erwärmungstemperatur zu einer unzureichenden Erwärmung führen, was zu einer ungleichmäßigen Temperaturverteilung des Stahlbarrens und damit zu einer Beeinträchtigung der Qualität der Schmiedestücke führt. Daher ist die Wahl einer geeigneten Heiztemperatur von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass der Stahlbarren die erforderliche Plastizität erreicht.

Stahlbarren

 

Laut Schmiedehandbuch sollte die Erwärmungstemperatur beim Schmieden von Stahlbarren im Allgemeinen zwischen 1150 und 1270 °C liegen. Für Fälle, in denen das Schmiedeverhältnis jedoch weniger als 1,5 beträgt, müssen entsprechende Anpassungen vorgenommen werden. Beispielsweise beträgt die empfohlene Erwärmungstemperatur für gewöhnliche Stahlsorten 1050 °C, wenn das Schmiedeverhältnis 1,5–1,3 beträgt. In Fällen, in denen das Schmiedeverhältnis weniger als 1,3 beträgt oder lokal kein Schmiedeverhältnis vorhanden ist, wird empfohlen, die Heiztemperatur auf 950 °C zu senken.

 

Neben der Erwärmungstemperatur ist auch die Isolationszeit einer der Schlüsselparameter für die Plastizität und Temperaturgleichmäßigkeit von Stahlbarren. Die Länge der Isolationszeit wirkt sich direkt darauf aus, ob der zentrale Teil des Stahlbarrens die Schmiedetemperatur erreichen und eine gleichmäßige Temperaturverteilung in verschiedenen Teilen gewährleisten kann. Eine längere Isolationszeit kann die Innentemperatur des Stahlbarrens allmählich homogenisieren, wodurch die Plastizität des Barrens verbessert und Verformungen und Defekte beim Schmieden reduziert werden. Daher ist es bei der Gestaltung von Schmiedeprozessen erforderlich, die Isolationszeit angemessen zu bestimmen, um die Schmiedeanforderungen und Qualitätsstandards zu erfüllen.

 

Zusammenfassend sind Erwärmungstemperatur und Haltezeit sehr wichtige Parameter beim Schmiedeprozess von Stahlbarren. Durch die Auswahl einer geeigneten Heiztemperatur und einer angemessenen Isolierzeit kann sichergestellt werden, dass der Stahlbarren die erforderliche Plastizität vollständig erhält und eine Temperaturgleichmäßigkeit in verschiedenen Teilen gewährleistet wird. Daher ist es bei großen Stahlbarren am besten, die Warmbarrenladung nach dem Entformen durchzuführen, um die Ausdehnung interner Defekte und das Risiko eines Barrenbruchs aufgrund thermischer und struktureller Spannungen, die beim Abkühlen auf Raumtemperatur entstehen, zu vermeiden.


Zeitpunkt der Veröffentlichung: 23. Januar 2024